25.11.–17.12.2019 // KONKRET – Jahresendausstellung

Viktoria Kurnicki, Concrete Description of a Morning‘s Sentiment I-II, 2019 KG-Rohr, Beton, Armierungsgewebe, Sprühlack, Lautsprecher, 2 x ca. 16 x 16 x 100 cm

Manja Barthel, Gyde Becker, Eric Beier, Talia Benabu, Izabela Bick Baginski, Hannah Rose Carroll Harris, Majka Dokudowicz, Heinz Bert Dreckmann, Kiki Gebauer, Antje Guske, Susanne Hampe, Michael M. Heyers, Viktoria Kurnicki, Martin Meiswinkel, Karin Kopka-Musch, Klaus Nofer, Christa-Louise Riedel, Fritz Peter Schulze, Keren Shalev, Anna Stȩpkowska Nowak, Andreas Toth, Michael Wagner

Die diesjährige Jahresendausstellung der Alten Feuerwache Loschwitz in Dresden vom 25.11.–17.12.2019 hat Künstlerinnen und Künstler eingeladen, den Begriff „konkret“ neu zu verhandeln.

Es wird KONKRET! Die Galerie der Alten Feuerwache Loschwitz in Dresden präsentiert ausgewählte Positionen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die sich mit den verschiedenen Ansätzen der Konkreten Kunst auseinandersetzen, Traditionen aufgreifen, umformulieren oder in Frage stellen. Arbeiten mit Bezug auf die kunsthistorische Definition einer auf mathematisch-geometrischen Grundlagen und reinen Farben beruhenden Kunst, die keine andere Bedeutung hat als sich selbst, stehen ganz neuen und eigenen Interpretationen des Begriffes gegenüber. Mal plakativ und mal ganz subtil zeichnen die unterschiedlichen Ideen und Thesen ein Bild von einer „konkreten“ Vorstellung.

 

30.09.–17.10.2019 Dresden Residents #2

Rania Fragkoulidou, „Patriotland“, 40cm x 50cm, Linocut, 2019

Eröffnung: 30.09.2019 | 20 Uhr
Grußwort der Stadt: Dr. Gisbert Porstmann, Direktor der Museen der Stadt Dresden
Einführung: Detlef Schweiger
Musik: Christian Perle, Akustikgitarre Fingerstile

In einer gemeinsamen Ausstellung präsentieren die diesjährigen Gäste des Künstleraustauschprogrammes Dresden Residents in Zusammenarbeit mit der Grafikwerkstatt Dresden ihre Werke in der Alten Feuerwache Loschwitz. In diesem zweiten Jahresdurchlauf begrüβen wir Künstlerinnen und Künstler aus Athens (USA), Cleveland (USA), Rotterdam (NL), Straβburg (FRA) und Thessaloniki (GRC).

Art Werger ist Professor für Grafik an der Universität von Ohio. Im Fokus seines Werkes stehen Themen der persönlichen Interaktion und die Beziehung des Menschen zur eigenen Umwelt. Die Komposition ist dabei ein Fragment von Raum und Zeit, die Perspektive drängt den Betrachter in die Position des allwissenden Erzählers, der so eine aktive Beziehung mit dem statischen Bild eingeht. Radierung und Mezzotinto sind präferierte Techniken, da die Fixierung der Bilder in einer metallenen Oberfläche seinen besonderen Reiz ausübt.

Sandim Mendes ist eine kapverdische Künstlerin, geboren und aufgewachsen in Rotterdam. Aufgrund der eigenen Erfahrung sind ihre Arbeiten eine direkte Reaktion auf die Erforschung des Konzeptes Identität zwischen den verschiedenen Kulturen. In Bildern denkend und von der Intuition geleitet, entwirft Sandim Mendes visuell realistische Bilder und Geschichte, die sowohl historische Elemente als auch persönliche Geschichte vereinen und so von einem archivarisch dokumenatrischen Stil gekennzeichnet sind.

Rania Fragkoulidou unterrichtet an der Grafischen Fakultät der Aristotle Universität Thessaloniki. Ihre künstlerische Auseinandersetzung ist eine ästhetische Reaktion auf die traditionelle grafische Auseinandersetzung mit vorherrschenden Werten, Ideen und Strukturen der Gesellschaft wie Bildung, Geschlechteridentität und Religion. Mithilfe intensiver Farben, Stempel, Buchstaben und immer wiederkehrender menschlicher Figuren dekodiert sie visuelle Erinnerungen und Beobachtungen sowie jedwedes menschliche Grundverlangen nach Familie, Macht und Status.

Baptiste Filippi ist bildender Künstler und Experimentalmusiker mit einem Masterabschluss an der Haute École des Arts du Rhin. In seiner Kunst sind Improvisation und spontane Komposition der Ausgangspunkt, um eine dynamische Struktur zwischen Abstraktion und Figuration zu entwickeln. Dabei sammelt er Töne und schöpft aus visuellen Eindrücken, transformiert diese und komponiert eine neue Geschichte aus Assemblagen.

Yana Mikho-Misho studierte Fotografie am Cleveland Institute of Art und Druckgrafik in der Zygote Press. Ihre Arbeiten zeigen einen Mix aus digitaler Fotografie und analogen Techniken. Auch getrocknete Pflanzen erhalten Einzug in ihr Werk und so entstehen Serien fiktiver Porträts, die zwischen Fantasie, Realität und Traum wandeln. Traditionelle grafische Techniken geben ihr dabei die Freiheit zu experimentieren, die eigenen Emotionen zum Ausdruck zu bringen, dramatische Effekte zu steigern und so an den Magischen Realismus anzuknüpfen.

 

28.10.–17.11.2019 Jens Hanke – They Never Made it Home

Jens Hanke, Sonderschaft, Ausstellungsansicht

Eröffnung: 28.10.2019, 20 Uhr

Was ist sie schon wert, die Vorstellung, gottgleich dem Zeitfaktor der Vergänglichkeit ausbüchsen zu können? Und dies mit der Leichtigkeit einer entspannten Atmung, wohl wissend, dass sie auch in unbestimmter Zeit dienstverpflichtet unbeschwert im selben Rhythmus kraftvoll für den guten Sauerstoff in den Blutbahnen sorgen wird.
So oder so ähnlich mögen die Gedanken der Angehörigen der Verbindung sein, die man die Sonderschaftler nennen mag.
Jens Hanke zeigt eine Serie von Zeichnungen und Gemälden in der Alten Feuerwache, die jene Sonderschaftler in den Mittelpunkt seiner Untersuchung gesetzt hat.

25.08.–22.09.2019 AREND ZWICKER – VIER GEBILDE

Eröffnung: Sonntag, 25.08.2019, 11 Uhr
Einführung: Detlef Schweiger
Musik: Annette Thiem

Der Künstler ist anwesend.

In der Ausstellung „Vier Gebilde“ präsentiert der Dresdner Künstler Arend Zwicker großformatige Arbeiten aus seinem Bilderzyklus abstrakter Malerei. Gemein ist allen Werken ihre Größe: 170 cm x 240 cm, das erste Bild enstand 1990. Neben seiner Malerei ist Arend Zwicker auch für seine Lichtinstallationen und Soundprojekte bekannt.

OSTRALE Biennale O19

Kunstvolle Besetzung könnte man das nennen, was im Frühjahr 1991 im Dresdner Ortsteil Loschwitz geschah. Dort fanden sich auf Initiative von Gudrun Oltmanns mehrere KünstlerInnen und AbsolventInnen der Kunsthochschule zusammen, die das Gebäude der ehemaligen Feuerwehr besetzten und das Ziel verfolgten, verschiedene Kunstformen und Kulturprojekte zu verwirklichen. Bis heute hat sich die Alte Feuerwache zu einer beliebten Anlaufstelle für professionelle und Laienkünstler, Kinder und Stadtteilbewohner entwickelt.
Als dezentraler Ausstellungsraum der OSTRALE Biennale O19 sind die gezeigten Arbeiten nicht nur mit der schönen natürlichen Umgebung der Alten Feuerwache verbunden, sondern auch mit ihrer ursprünglichen Funktion als Institution zur Katastrophenverhütung. Sie hinterfragen das Verhältnis zwischen Mensch und Natur, die Katastrophen, die wir unserer Umwelt und unseren Mitmenschen zufügen können, und unsere Versuche, gegen selbstverschuldete Unglücksfälle vorzugehen

Yuval Avital Foreign Bodies
Für Dresden hat Yuval Avital in der Region Sachsen mit zwei lokalen Tänzerinnen an sechs verschiedenen Orten einen weiteren Videofilm für seine Installation, die in der Historische Tabakfabrik f6 präsentiert wird, erschaffen. Die während des Drehs entstanden Aufnahmen, Film- und Soundmaterial für die Installation in der Historische Tabakfabrik f6, sowie die hier gezeigten großformatigen Fotografien werden zu einem festen Bestandteil der Arbeit von FOREIGN BODIES, welche in der zukünftigen Präsentation des Projekts weltweit gezeigt wird und Sachsen wie auch die OSTRALE durch diese Werk verbindet.

Nathalie BertramsDie Hinterbliebenen
In der Demokratischen Republik Kongo bricht immer öfter das Ebola-Fieber aus. Die Krankheit ist hochansteckend und oft tödlich – mit verheerenden Folgen für ganze Familien. Die Künstlerin zeigt Portraits der Hinterbliebenen der Epidemie.

Achim RiethmannNeon
Ausnahmesituationen bilden den thematischen Ausgangspunkt dieser Arbeit: das können wissenschaftliche Untersuchungen, Unfälle, Naturkatastrophen, gesellschaftliche Umbrüche aber auch kriegerische Auseinandersetzungen sein. Die verwendeten Fragmente sollen inhaltlich als auch formell ein Spannungsfeld für thematische sowie räumliche Interpretationen schaffen. In den Gemälden sehen wir Masken und Schutzkleidung, die der Mensch zum Schutz seiner selbst entworfen hat. Gleichzeitig löschen sie die Identität des Trägers, geben ihm aber auch eine neue, die der Rolle entspricht, in die ihn die Ausrüstung stellt.