30.09.–17.10.2019 Dresden Residents #2

Rania Fragkoulidou, „Patriotland“, 40cm x 50cm, Linocut, 2019

Eröffnung: 30.09.2019 | 20 Uhr
Grußwort der Stadt: Dr. Gisbert Porstmann, Direktor der Museen der Stadt Dresden
Einführung: Detlef Schweiger
Musik: Christian Perle, Akustikgitarre Fingerstile

In einer gemeinsamen Ausstellung präsentieren die diesjährigen Gäste des Künstleraustauschprogrammes Dresden Residents in Zusammenarbeit mit der Grafikwerkstatt Dresden ihre Werke in der Alten Feuerwache Loschwitz. In diesem zweiten Jahresdurchlauf begrüβen wir Künstlerinnen und Künstler aus Athens (USA), Cleveland (USA), Rotterdam (NL), Straβburg (FRA) und Thessaloniki (GRC).

Art Werger ist Professor für Grafik an der Universität von Ohio. Im Fokus seines Werkes stehen Themen der persönlichen Interaktion und die Beziehung des Menschen zur eigenen Umwelt. Die Komposition ist dabei ein Fragment von Raum und Zeit, die Perspektive drängt den Betrachter in die Position des allwissenden Erzählers, der so eine aktive Beziehung mit dem statischen Bild eingeht. Radierung und Mezzotinto sind präferierte Techniken, da die Fixierung der Bilder in einer metallenen Oberfläche seinen besonderen Reiz ausübt.

Sandim Mendes ist eine kapverdische Künstlerin, geboren und aufgewachsen in Rotterdam. Aufgrund der eigenen Erfahrung sind ihre Arbeiten eine direkte Reaktion auf die Erforschung des Konzeptes Identität zwischen den verschiedenen Kulturen. In Bildern denkend und von der Intuition geleitet, entwirft Sandim Mendes visuell realistische Bilder und Geschichte, die sowohl historische Elemente als auch persönliche Geschichte vereinen und so von einem archivarisch dokumenatrischen Stil gekennzeichnet sind.

Rania Fragkoulidou unterrichtet an der Grafischen Fakultät der Aristotle Universität Thessaloniki. Ihre künstlerische Auseinandersetzung ist eine ästhetische Reaktion auf die traditionelle grafische Auseinandersetzung mit vorherrschenden Werten, Ideen und Strukturen der Gesellschaft wie Bildung, Geschlechteridentität und Religion. Mithilfe intensiver Farben, Stempel, Buchstaben und immer wiederkehrender menschlicher Figuren dekodiert sie visuelle Erinnerungen und Beobachtungen sowie jedwedes menschliche Grundverlangen nach Familie, Macht und Status.

Baptiste Filippi ist bildender Künstler und Experimentalmusiker mit einem Masterabschluss an der Haute École des Arts du Rhin. In seiner Kunst sind Improvisation und spontane Komposition der Ausgangspunkt, um eine dynamische Struktur zwischen Abstraktion und Figuration zu entwickeln. Dabei sammelt er Töne und schöpft aus visuellen Eindrücken, transformiert diese und komponiert eine neue Geschichte aus Assemblagen.

Yana Mikho-Misho studierte Fotografie am Cleveland Institute of Art und Druckgrafik in der Zygote Press. Ihre Arbeiten zeigen einen Mix aus digitaler Fotografie und analogen Techniken. Auch getrocknete Pflanzen erhalten Einzug in ihr Werk und so entstehen Serien fiktiver Porträts, die zwischen Fantasie, Realität und Traum wandeln. Traditionelle grafische Techniken geben ihr dabei die Freiheit zu experimentieren, die eigenen Emotionen zum Ausdruck zu bringen, dramatische Effekte zu steigern und so an den Magischen Realismus anzuknüpfen.