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Holger Siemann – Geliebt, Gemalt, Gegessen

12. Mai – 12. Juni

Vernissage: MO.12.05.2025 / 19:30 Uhr
Einführung ins Werk:
Katharina Arlt (Kunsthistorikerin)
Finissage, Lesung:
DO.12.06.2025 / 19:00 Uhr
Geschichten von Holger Siemann und seinen Schafen

Seit Jahren lebt Holger Siemann mit seinen Gotlandschafen. Er kennt sie, pflegt sie, benennt sie – und manchmal schlachtet er sie und isst sie auf.
Was zunächst widersprüchlich erscheinen mag, ist für ihn eine tiefe Auseinandersetzung mit dem Leben, dem Tod und der Achtung vor dem Tier. Seit 2018 hält er seine Schafe auf Leinwand fest, nicht als bloße Abbilder sondern als Erinnerungen.

Für Holger Siemann sind seine Schafe Individuen, die be- und gehütet werden müssen. Die Portraits seiner Schafe zeigen ihre Eigenheiten, Posen, und Farben und bewahren ihre Individualität über den Tod hinaus. Zumeist gemalt im typischen Brustbild-Format gleich einer Ahnengalerie nimmt ihr Blick Kontakt auf mit dem Betrachter und erzeugt Empathie. Sie wurden gemalt um nicht vergessen zu werden.

In einer Zeit, in der Tiere oft nur noch als Produktionsfaktoren betrachtet werden, erinnert Holger Siemann mit seinen Werken an den ursprünglichen, respektvollen Umgang zwischen Mensch und Tier.

Die Ausstellung lädt dazu ein, über unsere Beziehung zu Nutztieren nachzudenken. Sind sie bloße Ware oder doch Wesen, mit denen uns mehr verbindet als wir oft wahrhaben wollen?

 

Holger Siemann’s bunte Schafe

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