In Zusammenarbeit mit der Grafikwerkstatt Dresden und gefördert durch das Amt für Kultur und Denkmalschutz präsentiert die Galerie Werke der zwei Künstlerinnen aus Hamburg und Schweden parallel zu ihrem Arbeitsaufenthalt in der Grafikwerkstatt. Gezeigt werden vornehmlich Arbeitsergebnisse direkt aus der Werkstatt.
Jūratė Narmontaitė, Light, Lithographie (Unikat)
Die litauische Grafikerin Jūratė Narmontaitė spezialisierte sich auf Lithographie, nachdem sie sich in Schweden bei einem Lehrgang in die Technik und den Stein verliebte.
Bildbestimmendes Motiv sind Vögel: Neben vielen symbolischen Aspekten ist es vor allem die Assoziation von Freiheit, die für die Künstlerin so spannend ist. Im Laufe der Pandemie und mit wachsendem Gefühl des „Festhängens“, veränderte sich der Fokus von Jūratė Narmontaitė: Die „Zeit“ hält mehr und mehr Einzug in ihre Arbeit. Hier wird sich auch die kleine abstrahierte lithographische Edition zum Thema „Escape“ einordnen, die während ihres Aufenthaltes in der Grafikwerkstatt Dresden geplant ist.
Jūratė Narmontaitė, Three little friends (Detail), Lithopgraphie
Soyon Jung wurde 1982 im südkoreanischen Gwangju geboren. Nach einem Kunststudium an der Ewha Woman’s University in Seoul ging sie nach Deutschland und studierte an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg (HFBK) bei Haegue Yang und Jutta Koether. In ihren Arbeiten kombiniert sie klassische Radierungen mit digitalen Drucktechniken, Video und 3D-Fotografien. Sie lebt in Hamburg.
Soyon Jung, Stadtmauern Peking (2020), Radierung auf Bütten, 38 x 20 cm
Jungs Zeichnungen sind klassische Radierungen, die sie mit digitaler Bildbearbeitung und Folientechniken aus dem Manga-Genre kombiniert. In ihrer aktuell entstehenden Bildserie „Stadtmauern“ greift die Künstlerin die wachsende kulturelle und ökonomische Ungleichheit zwischen städtischem und ländlichem Raum auf. Mittels futuristischer Stadtmauern von Metropolen wie Berlin oder Hongkong überträgt sie die gegenwärtigen Konflikte in eine postnationale Zukunft.
Soyun Jung, Stadtmauern Seoul (2020), Radierung auf Bütten, 19,5 x 25,5 cm
Soyon Jung arbeitet auf Einladung der Landeshauptstadt Dresden für einen Monat in der Grafikwerkstatt Dresden im Rahmen eines Künstleraustauschprogramms mit der Partnerstadt Hamburg.
Jūratė Narmontaitė ist Teilnehmerin eines Austauschprogramms zwischen der Litografiska Akademin Tidaholm/Schweden und der Dresdner Grafikwerkstatt.
An dieser Stelle wollen wir Euch gerne an den Arbeitsaufenthalten verschiedener Künstler*innen während der Zwischennutzung auf dem Laufenden halten. Vielleicht erhascht Ihr ja durch die Scheibe den ein oder anderen Blick auf das künstlerische Treiben.
11.03.–13.03.2021
Die Tänzerin Yamile Anaid Navarro Luna war auf der Suche nach einem Raum für Experimente. Die Zwischennutzung der Galerie in Loschwitz bot sich an und so verwandelte sich der Raum an drei Tagen zum Inkubator für Tanz und Fotografie.
06.03./07.03.2021
An zwei Tagen streamte das Projekt CircuitCircle: CLOSED | silence sucks | contemporary lockdown excerpts mit den Künstler*innen Pelikan und Kresse, Fenta Flowers, Jungs Trauma, StöRenFrieD, Schönfeld und Balog aus der Galerie ihre concert | installation.
03.03.–05.03.2021
Svea Duwe und Helena Fernandino nutzen die Galerie drei Tage lang, um für die performative Videoarbeit ZUGÄNGE zu proben und erste Aufnahmen zu machen.
22.–28.02.2021
„Wandernde Inseln“ nannte Dorothee Haller das 1-wöchige Projekt vom 22.2. bis 28.2.2021. Während dieser Zeit nutzte sie den Galerieraum um ihre Skulpturen für den neuen Katalog fotografieren zu lassen und mit unterschiedlichen Präsentationsmöglichkeiten zu experimentieren. In den neuen skulpturalen Objekten, für die sie hauptsächlich altes Zeitungspapier als Basis verwendet, zeigen sich Ordnungen aus organischen und kristallinen Naturformen, ebenso Ähnlichkeiten zu industrieller Funktionalität, zu Architektur, Technik, zu Alltagsdesign und rituellen Gegenständen verschiedener Kulturkreise.
Dorothee Haller, Galerieansicht
Dorothee Haller, Galerieansicht
Dorothee Haller, Galerieansicht
19.–21.02.2021 & 01./02.03.2021
Unter dem Titel „Nature Inside“ verwandelte sich die Galerie der Alten Feuerwache während der Zwischennutzung durch Anja Kaufhold in ein Atelier. Während die Dresdner Künstlerin zwischen Elbe und Galerieraum wandelte, konnten Besucher und Schaulustige durch die großen Fenster dabei zusehen, wie neue Zeichnungen entstanden.
Ateliersituation, Anja Kaufhold
Anja Kaufhold, Zeichnung
Anja Kaufhold, Zeichnungen
06./07.02.2021
Bei Oskar Staudinger verwandelte sich der Raum in ein Atelier. An zwei Tagen thematisierte er seine Sicht auf die Auswirkungen der Krise auf seinen Berufsalltag:
Dem Künstler – nach einem Jahr Pandemie und immer wiederkehremden Lockdown – fehlt die Öffentlichkeit. Fehlende Ausstellungen und Messen, geschlossene Galerien berauben ihn seiner Existenzberechtigung. Social Distancing zwing ihn in die Isolation. Er kämpft wie die gesamte Berufsgruppe ums nackte Überleben. Ein Gefühl des Ausgeliefert-Seins macht sich breit. Im Kampf um die Existenz ist es die Rückbesinnung auf das Selbst, die sich im Akt und im Porträt desselbigen zeigt. Die Maske wird zum Symbol der Pandemie: zwischen Schutz und Hilflosigkeit.
Oskar Staudinger: „Der letzte Künstler“
Oskar Staudinger: „Der letzte Künstler“
Oskar Staudinger: „Der letzte Künstler“
05.02.2021
Der Musiker André Mitschke nutze mit seinem Projekt Lich•tern den White Cube der Galerie für ein Fotoshooting. Es entstanden in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Joachim Brückner neue Porträtaufnahmen mit experimentellem Charakter.
André Mitschke beim Aufbau der Technik
Porträt André Mitschke, Lich•tern
Porträt André Mitschke, Lich•tern
04.02.2021
Die Künstlerin Karin Kopka-Musch lebt seit 1 1/2 Jahren in Dresden und nutzte die Gelegenheit, um Reproduktionen ihrer neuesten, vor allem großformatigen Zeichnungen anfertigen zu lassen. Die intuitive Linie zieht sich dabei sowohl durchs Skizzenbuch als auch über mehrere Meter Papierrolle. Flächen entwickeln sich aus der Kumulation der bildbestimmenden Linie, lösen sich an anderer Stelle wieder auf und werden so zum Narrativ.
Unterstützung bekam Karin Kopka-Musch von der Fotografin Ellen Türke.
Karin Kopka-Musch bei der Vorbereitung der Hängung
Unterstützung gabs von der Fotografin Ellen Türke
Neue Perspektiven und Einblicke ins Skizzenbuch
02.02.2021
In seinen Skulpturen verarbeitet Michael Voigt, Bildhauer aus Dresden, Begegnungen und Beobachtungen aus seinem Alltag. Ob Stämme, Wurzeln oder Bauholz – der Künstler arbeitet aus jedem Stück Holz einen ganz eigenen Charakter heraus – manchmal rau und manchmal scheinbar unfertig. Meist sind es Menschen, die ihm begegnen: auf der Straße oder im Café. Menschen, die seine Aufmerksamkeit aufgrund ihrer kleinen, liebenswürdigen oder schrulligen Macken erhalten, die wiederum Einzug in die Skulptur finden.
Michael Voigt nutze den Raum als Fotolocation für den nächsten Katalog.
Der Künstler Michael Voigt bei der Vorbereitung für die Fotosession
Michael Voigt, Skulpturen
Michael Voigt, Skulpturen
26.01.2021
Felicitas Wenzel bewirbt sich dieses Jahr an mehreren Kunsthochschulen. Da der Bewerbungsprozess online stattfindet, müssen Arbeitsproben digital eingereicht werden. Im Gegensatz zum WG-Zimmer, hat die Galerie mit reichlich Platz, weißen Wände und guter Beleuchtung den Prozess unterstützt.
Fotos: Simon Wolf, Felicitas Wenzel
Felicitas Wenzel
Arbeitsprobe von Felicitas Wenzel für ihre Bewerbung an der Kunsthochschule
Arbeitsprobe von Felicitas Wenzel für ihre Bewerbung an der Kunsthochschule
33 Künstler*innen, je ein Quadratmeter Wandfläche – die diesjährige Jahresendausstellung in der Alten Feuerwache vom 27.11.–19.12.2020 zeigt in einer Verkaufsausstellung 33 Positionen aus Malerei, Druckgrafik, Zeichnung, Objekt und Skulptur. Die Künstlerinnen und Künstler sind dabei absolut frei, wie sie ihre Fläche von ein mal ein Meter bespielen. Bei Verkauf wird nachgehangen, sodass sich die Ausstellung während der Laufzeit immer wieder verändert und neue Werke hinzukommen können.
Ausstellende Künstler*innen:
Adelheid Fuss, Ainara Torrano, Alessandra Donnarumma, Anna Moroz, Antje Krohn, Chris Löhmann, Christiane Harig, Christoph Wischniowski, Daniel Bahrmann, Detlef Schweiger, Else Gold, Eric Beier, Gudrun Brückel, Hanna Sachau, Hanne Lange, Hans-Jürgen Reichelt, Helena Zubler, Ilka Raupach, Karen Gäbler, Kerstin Krieg, Lion Hoffmann, Manja Barthel, Micha Brendel, Michaela Möller, Michael M. Heyers, Pietro Sabatelli, Rita Geißler, Silke Höppner, Stefan Brock, Steffen Lipski, Udo Haufe, Ulf Schüler, Ursula Susanne Buchart
Am Samstag, den 21.11.2020 ist die Galerie von 10–13 Uhr geöffnet.
Ausstellungsansicht, Foto: Micha Brendel
Micha Brendel, Flucht Gedanken, 2017, Eisengallustinte, Wachs auf Papier, 61 x 86 cm
23.10.–21.11.2020 Eröffnung: Fr 23.10.2020, 20 Uhr Es spricht: Detlef Schweiger
Der 1959 geborene und seit 10 Jahren in Brandenburg lebende und arbeitende Künstler Micha Brendel unternimmt den Versuch, die Faszination des Kosmos` Schrift zu erinnern, zu beleben und in zeitgemäßen Formen wiederzuspiegeln. Die Schriftarbeiten Micha Brendels haben mit üblichen kalligrafischen, historisierenden Schönschreibübungen wenig gemein. Die direkte, buchstäbliche Lesbarkeit von Inhalten wird aufgegeben, zugunsten einer vielgestaltigen, überlagerten Bildsprache. Geschickt wird der Betrachter auf die Fährte des Lesen-und-Verstehen-wollens geführt, um dann, zunächst irritiert, die erweiterte Welt vom Schreiben zu Schriftbildern wahrzunehmen. Hier erfolgt der Übergang das Hinübergleiten in „sprachloses“ bildhaftes Erfassen; aus dem großen Spektrum von schriftmöglichem „aller Zeiten und Völker“ werden ungewöhnliche räumliche und zeitliche Zusammenhänge kompiliert.
28.09.–16.10.2020
Dresden Residents #2
Barbara Helmer (Rotterdam), Caroline Gamon (Straßburg) Eröffnung: Mo 28.09.2020, 20 Uhr
Barbara Helmer, Double00, 42 x 29,7 cm, Risoprint, 2019
In Zusammenarbeit mit der Grafikwerkstatt Dresden und gefördert durch das Amt für Kultur und Denkmalschutz präsentiert die Galerie Werke der zwei Künstlerinnen aus Rotterdam und Straßburg parallel zu ihrem Arbeitsaufenthalt in der Grafikwerkstatt.
Barbara Helmer ist bildende Künstlerin. Sie lebt und arbeitet in Rotterdam. Ob in der Malerei oder Grafik, es sind immer Teile eines Ganzes, Bruchstücke, die ihre Werke bestimmen und durchdekliniert werden. Gleichzeitig steht die Betrachtung von Licht im Fokus – das Spiel von Reflexen an Objekten oder der durchdringende Schein als bildbestimmendes Element.
Caroline Gamon, Belle de Mai, 15 x 10 cm, acrylic on wood, 2020
In der Auseinandersetzung mit der Frage nach Verortung entwirft die Künstlerin Caroline Gamon in ihrer Malerei ganz neue, eigentümliche Universen. Zwischen alltäglichen Dingen und quasi-abstrakten Kompositionen generiert sie aus den Illustrationen realer und fantastischer ethnografischer Geschichten heraus neue Erzählungen. Sie arbeitet als Grafikerin für die Französische und Amerikanische Adult Press und schreibt illustrierte Geschichten für die jüngeren Generationen.
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