03.10.2018 PARKOUR DER GEGENWART

Kunstrundgang mit Interventionen und Performances im öffentlichen Raum Loschwitz / 15:00 – 18:00 Uhr

Parkour der Gegenwart präsentiert künstlerische Arbeiten aus den Bereichen, Skulptur und Objekt, Performance, Musik, Installation und Lyrik, im Rahmen von Ortsspezifischen Interventionen. Genießen Sie einen unkonventionellen und situationistisch konzipierten Kunstgenuss bei einem programmatischen Rundgang mit Livemusik und Performances, entlang des Elberadweges und auf der Elbe, beim Loschwitzer Bootshafen, der Mole und dem Pferdehof am Körnerweg. Das detaillierte Programm und eine Karte mit allen Standorten wird zeitnah hier mit abgebildet.

Freuen sich auf Arbeiten von: Enrico Sutter, Caroline Beach, Jenny Hoffmann, Anne Schäfer, Johannes Makolies, Roswitha Maul, Schlafzimmer Sandrock, Tashi und Buster mit Steffi Dorschner, Andrea Tscharnke, Grit Aulitzky, Detlef Schweiger, Hartmut Dorschner, Nora Herrmann, Kerstin Franke Gneuß, Peter Lott, Moritz Liebig, Lars Frohberg, Minimalartgallery mit Suntje Sagerer, Lucie Freynhagen, Tobias Köbsch, Thomas Judisch, Herr Lehmann, Karin Dorschner, Frank Siegert und Annie Griffin Pegram.

Abb: ENRICO-SUTTER-kleiner-Lorenzstein-ACTING-MATERIAL-2018

Ein Tag der Einheit im ganz eigenen Sinne. Das Simulative im Realen, Kunst und Alltag im sich gegenseitig bereichernden Wechselspiel. Eine außergewöhnliche kuratorische Möglichkeit und natürlich auch Herausforderung. Denn selbst wenn der Parkour der Gegenwart am 3.10.2018 den wohl denkbar schönsten Ausstellungsraum bespielen wird, ein hyperrealistisches 3D Gemälde mit Elbhang Ambiente, so müssen sich die insgesamt 25 performativen, installativen und musikalischen Beiträge, durch Irritation oder im Einklang mit der Umgebung, erst einmal behaupten, inmitten purer Romantik und zauberhafter Wildnis. Die Kunstwerke im öffentlichen Raum zu platzieren birgt aber nicht nur Schwierigkeiten. Sie kann, vielleicht auch durch so manche Verwunderung, ganz ungeahnte Qualitäten in ästhetischer wie inhaltlicher Sicht befördern.

Eine Arie gesungen auf der Elbe, ein historisches Windmühlen Gehäuse mit Rotorblättern einer modernen Elektro Windkraftanlage, ein performativer  Vortrag der den einzigartigen Prozess zur Überwindung der Grenzen zwischen Mensch und Tier, Fahrer und Fahrzeug, Stiefeln und Hufen vorstellt, Hunde die auf Ponys reiten, ein Klavierspieler umringt von Obstbäumen, eine Galeristin samt Galerie und Ausstellung auf 50 x 50 cm, Schlaglöcher die zu ästhetischen Kunstharz Objekten werden und Pferdeäpfel aus Bronze, viele der künstlerischen Werke und kuratorischen Eingriffe entlang des Elberadwegs, lassen ganz eigene Situationenen entstehen und rütteln an unseren Denk und Blick Gewohnheiten. Lassen Manches sichtbar werden, oder ganz in neuem Licht erscheinen. Oben und Unten, Hinten und Vorn, ein Rechts und Links, das wörtlich auseinander genommen wird, eine Performance die die grundsätzliche Unterscheidung von Raumkunst und Zeitkunst als längst veraltet erscheinen lässt und damit die Polarität von darstellender und nicht darstellender, gegenständlicher und nicht gegenständlicher Kunst obsolet macht, auf der Suche nach neuen, hybriden Formen des Ausdrucks, wie auch in Bezug auf Formen des aktiven Erlebens und Zeigens von Kunst.

Hier sind nur einige teilnehmende Arbeiten angemerkt, die beim Parkour der Gegenwart am 3.10. von 15 – 18 Uhr beginnend am Fahrradweg unter dem Blauen Wunder, entlang zum Pferdehof mit Koppel und den Körnerweg entlang, bis zum Loschwitzer Bootshafen, der Mole und dem davon unweit entfernten Elbstrand, zu erleben sein werden. Konzipiert als Ortsspezifische Situationen, freuen sich die Projekt Initiatorinnen, Karin Dorschner (*1943) und Lucie Freynhagen (*1983), außerordentlich über die Mithilfe einer Vielzahl von Elbhang Bewohnern und Vereinen, die ihre grandiosen Orte für die Präsentation der künstlerischen Arbeiten zur Verfügung stellen. Ohne diese liebenswerten Kooperationen wäre ein solcher Kunstrundgang, der durch den e. Kunst und Kulturverein Alte Feuerwache Loschwitz veranstaltet wird, schier undenkbar. Wie auch ohne die Unterstützung durch die Stiftung Kunst und Kultur der Ostsächsischen Sparkasse und der Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz, welche das Projekt finanziell unterstützen und all die wunderbaren KünstlerInnen, die ihre Werke im Rahmen des Kunstparcours präsentieren und damit Loschwitz einmal mehr ganz zauberhaft erscheinen lassen.

(Text: Lucie Freynhagen)

Abb: Nora Herrmann und Jenny Hoffmann / Installationsansicht Kabinett – Zentralwerk Dresden

Vielen Dank an: PFERDEHOF KÖRNERWEG – Reitverein für Integratives und Behindertengerechtes Reiten e.V. / Bootshafen Loschwitz / Wassersportverein “Am Blauen Wunder” e.V. / Familie Peter Eisermann / MC “Elbe” e.V. und alle teilnehmenden KünstlerInnen

PARKOUR DER GEGENWART wird gefördert durch: Stiftung Kunst & Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden und die Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz

03.10.2018 PARKOUR DER GEGENWART – Karte/MAP

Parkour der Gegenwart – Kunstrundgang mit Interventionen und Performances im öffentlichen Raum Loschwitz / 15:00 – 18:00 Uhr

Parkour der Gegenwart präsentiert künstlerische Arbeiten aus den Bereichen, Skulptur und Objekt, Performance, Musik, Installation und Lyrik, im Rahmen von Ortsspezifischen Interventionen. Genießen Sie ab 15 Uhr, beginnend unter dem Blauen Wunder, einen unkonventionellen und situationistisch konzipierten Kunstgenuss bei einem programmatischen Rundgang mit Livemusik und Performances, entlang des Elberadweges und  dem Pferdehof am Körnerweg bis zum Loschwitzer Bootshafen und der Mole. Der programmatische Rundgang endet gegen 18 Uhr am Elbstrand, unweit des Bootshafen Loschwitz. 

PROGRAMMHEFT

31.08.-16.09.2018 SILK ON SCREEN

Eröffnung: Freitag 31.08.2018 / 18:00 Uhr

SILK on SCREEN zeigt 9 zeitgenössische künstlerische Positionen mit Siebdruckarbeiten im Rahmen von “RASTERN – Siebdruck in Dresden von den Anfängen bis zur Gegenwart”. Gleichzeitig eröffnen am 31.8. weitere Ausstellungen mit dem Schwerpunkt in der Galerie Hieronymus und Galerie am Damm, wie auch die Hauptaustellung des Projektes (kuratiert durch Claudia Reichardt) innerhalb des Leonhardi-Museum Dresden. Der Ausstellungssatellit in der Galerie der Alten Feuerwache Loschwitz präsentiert in diesem Rahmen vor allem zeitgenössische und experimentelle Auseinandersetzungen jüngerer Positionen in diesem Medium.

Andreas Ullrich, Moritz Liebig, PORSCHISMUS, Tony Franz, Svenja Wichmann, Lucie Freynhagen, Paul Waak, Saeed Foroghi, Frank Zitzmann

 

RASTERN. Siebdruck in Dresden 1.9.2018 – 11.11.2018 – Leonhardi-Museum

Die Ausstellung stellt eine grafische Drucktechnik in den Mittelpunkt, die sowohl in künstlerischen Bereich als auch in der Industrie zum Einsatz kommt. Es werden Drucke von ca. 30 KünstlerInnen auf verschiedensten Materialien gezeigt. Der zeitliche Bogen spannt sich von den Anfängen in Dresden Ende der 1960er Jahre bis zur Gegenwart. Eine lebendige Siebdruck Szene experimentiert mit diesem Druckmedium und eine ganze Handvoll Werkstätten bietet dafür beste Grundlagen. Zur Ausstellung gehören ein Rückblick auf alle ehemaligen und gegenwärtigen DruckerInnen, ein filmischer Exkurs in die Abläufe des Verfahrens und außerdem ein Rahmenprogramm mit Gesprächen und Führungen. Es erschien ein Katalog zum selben Thema (ca. 100 Seiten, 183 Abb.). Claudia Reichardt (Kuratorin der Ausstellung, Herausgeberin des Kataloges)

weitere Ausstellungen im Rahmen von RASTERN:

Galerie am Damm 31.8.-6.10.2018 – RASTERN mit Arbeiten von: Inge Thiess-Böttner, Jürgen Haufe, Wolfgang Petrovsky

Galerie Hieronymus 31.8.-15.9.2018 – SIEBDRUCKE mit Arbeiten von: Gerda Lepke, Manfred Luther, Ekkeland Götze, Gudrun Trendafilov, Bernd Hahn, Rainer Zille, Veit Hofmann, A.R. Penck

30.07.-19.08.2018 Der Ton macht die Musik

Karin Dorschner + Lars Frohberg (Keramikobjekte / Installation)

Eröffnung: Montag 30.07.2018 / 20:00 Uhr Eröffnungsmusik: Hartmut und Andrea Dorschner (Saxophon und Harfe)

Ob Nutzgefäße oder Kunstwerke – Keramiken reisten von alters her über den ganzen Globus und verbanden Kulturen, die wenig voneinander wussten. Nicht von ungefähr bezeichnete Paul Gaugin die Keramik als „zentrale Kunst“, denn was Keramik als Werkstoff so einzigartig macht, ist die Unmittelbarkeit, mit der die Gedankenwelt des Töpfers in das Gefäß fließt und die gleichzeitige Unvorhersehbarkeit, in welcher Form der Brennofen das Produkt letztendlich zutage bringt. Trotz das Keramik als traditionelles Medium in der Moderne einen schlechten Stand hatte und als Kunstgewerbe in die zweite Reihe gestellt wurde, werden wir Heute durch eine weitere Öffnung der künstlerischen Praxis zunehmend mit diesem Material konfrontiert. Wie kaum ein anderes Medium hat Keramik in den letzten Jahren in der zeitgenössischen Kunstproduktion einen Aufschwung erhalten und wird von bildenden Künstlerinnen und Künstlern aller Gattungen vermehrt als multidimensional einsetzbares Medium verwendet.

In einer raumgreifenden Installation zeigt der junge Künstler Lars Frohberg (*1981), der an der HfBK Dresden studierte und dort derzeit als Meisterschüler (Klasse Prof. Martin Honert) tätig ist, gemeinsam mit der autodidaktischen Keramikkünstlerin Karin Dorschner (*1943), verschiedenste künstlerische Objekte aus Ton, die von figürlich bis abstrakt einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen der letzten Jahre geben.