Kleines Tagebuch – Galeriezwischennutzung

An dieser Stelle wollen wir Euch gerne an den Arbeitsaufenthalten verschiedener Künstler*innen während der Zwischennutzung auf dem Laufenden halten. Vielleicht erhascht Ihr ja durch die Scheibe den ein oder anderen Blick auf das künstlerische Treiben.

11.03.–13.03.2021

Die Tänzerin Yamile Anaid Navarro Luna war auf der Suche nach einem Raum für Experimente. Die Zwischennutzung der Galerie in Loschwitz bot sich an und so verwandelte sich der Raum an drei Tagen zum Inkubator für Tanz und Fotografie.

06.03./07.03.2021

An zwei Tagen streamte das Projekt CircuitCircle: CLOSED | silence sucks | contemporary lockdown excerpts
mit den Künstler*innen Pelikan und Kresse, Fenta Flowers, Jungs Trauma, StöRenFrieD, Schönfeld und Balog aus der Galerie ihre concert | installation.

03.03.–05.03.2021

Svea Duwe und Helena Fernandino nutzen die Galerie drei Tage lang, um für die performative Videoarbeit ZUGÄNGE zu proben und erste Aufnahmen zu machen.

22.–28.02.2021

„Wandernde Inseln“ nannte Dorothee Haller das 1-wöchige Projekt vom 22.2. bis 28.2.2021. Während dieser Zeit nutzte sie den Galerieraum um ihre Skulpturen für den neuen Katalog fotografieren zu lassen und mit unterschiedlichen Präsentationsmöglichkeiten zu experimentieren. In den neuen skulpturalen Objekten, für die sie hauptsächlich altes Zeitungspapier als Basis verwendet, zeigen sich Ordnungen aus organischen und kristallinen Naturformen, ebenso Ähnlichkeiten zu industrieller Funktionalität, zu Architektur, Technik, zu Alltagsdesign und rituellen Gegenständen verschiedener Kulturkreise.

19.–21.02.2021 & 01./02.03.2021

Unter dem Titel „Nature Inside“ verwandelte sich die Galerie der Alten Feuerwache während der Zwischennutzung durch Anja Kaufhold in ein Atelier. Während die Dresdner Künstlerin zwischen Elbe und Galerieraum wandelte, konnten Besucher und Schaulustige durch die großen Fenster dabei zusehen, wie  neue Zeichnungen entstanden.

06./07.02.2021

Bei Oskar Staudinger verwandelte sich der Raum in ein Atelier. An zwei Tagen thematisierte er seine Sicht auf die Auswirkungen der Krise auf seinen Berufsalltag:

Dem Künstler – nach einem Jahr Pandemie und immer wiederkehremden Lockdown – fehlt die Öffentlichkeit. Fehlende Ausstellungen und Messen, geschlossene Galerien berauben ihn seiner Existenzberechtigung. Social Distancing zwing ihn in die Isolation. Er kämpft wie die gesamte Berufsgruppe ums nackte Überleben. Ein Gefühl des Ausgeliefert-Seins macht sich breit. Im Kampf um die Existenz ist es die Rückbesinnung auf das Selbst, die sich im Akt und im Porträt desselbigen zeigt. Die Maske wird zum Symbol der Pandemie: zwischen Schutz und Hilflosigkeit.

05.02.2021

Der Musiker André Mitschke nutze mit seinem Projekt Lich•tern den White Cube der Galerie für ein Fotoshooting. Es entstanden in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Joachim Brückner neue Porträtaufnahmen mit experimentellem Charakter.

04.02.2021

Die Künstlerin Karin Kopka-Musch lebt seit 1 1/2 Jahren in Dresden und nutzte die Gelegenheit, um Reproduktionen ihrer neuesten, vor allem großformatigen Zeichnungen anfertigen zu lassen. Die intuitive Linie zieht sich dabei sowohl durchs Skizzenbuch als auch über mehrere Meter Papierrolle. Flächen entwickeln sich aus der Kumulation der bildbestimmenden Linie, lösen sich an anderer Stelle wieder auf und werden so zum Narrativ.

Unterstützung bekam Karin Kopka-Musch von der Fotografin Ellen Türke.

02.02.2021

In seinen Skulpturen verarbeitet Michael Voigt, Bildhauer aus Dresden, Begegnungen und Beobachtungen aus seinem Alltag. Ob Stämme, Wurzeln oder Bauholz – der Künstler arbeitet aus jedem Stück Holz einen ganz eigenen Charakter heraus – manchmal rau und manchmal scheinbar unfertig. Meist sind es Menschen, die ihm begegnen: auf der Straße oder im Café. Menschen, die seine Aufmerksamkeit aufgrund ihrer kleinen, liebenswürdigen oder schrulligen Macken erhalten, die wiederum Einzug in die Skulptur finden.

Michael Voigt nutze den Raum als Fotolocation für den nächsten Katalog.

26.01.2021

Felicitas Wenzel bewirbt sich dieses Jahr an mehreren Kunsthochschulen. Da der Bewerbungsprozess online stattfindet, müssen Arbeitsproben digital eingereicht werden. Im Gegensatz zum WG-Zimmer, hat die Galerie mit reichlich Platz, weißen Wände und guter Beleuchtung den Prozess unterstützt.
Fotos: Simon Wolf, Felicitas Wenzel