Sommergäste

Adelheid Fuss und Petra Schwenzfeier „Das blaue Wunder“

Adelheid Fuss, o. T., 2020, Cyanotypie

Präsentation der Arbeitsergebnisse: Freitag 7. August, 20 Uhr in der Galerie

Vom 3. bis zum 7. August bietet die Alte Feuerwache Loschwitz in diesem Jahr erstmalig seinen Sommergästen die Möglichkeit eines einwöchigen Arbeitsaufenthaltes in der Galerie des Kunst- und Kulturvereins. Unter dem Titel „Das blaue Wunder“ wird die Drucktechnik der Cyanotypie zum Ausgangspunkt für das künstlerische Experiment der beiden Künstlerinnen Adelheid Fuss (Potsdam) und Petra Schwenzfeier (Bremen) in der Alten Feuerwache Loschwitz sein.

26.06.–25.07.2020 // multiple choice – SALOON Dresden

Performativer Aufbau der Ausstellung: 26.–29.06.2020
Hier geht es zur Galerie mit dem jeweils aktuellen Stand des Aufbaus.

Ausstellungseröffnung: 03.07.2020, 20 Uhr
Einführende Worte: Maren Marzilger, U. Susanne Buchart

Finissage: 25.07.2020, 11–13 Uhr

Was passiert, wenn sich eine Ausstellung sozusagen selbst kuratiert – ohne einheitliches Korrektiv? Was macht es mit dem Ich, wenn es dem Wir ausgesetzt ist, wie fatal oder auch ungeahnt positiv kann eine Hängung sein, wenn die einzelnen Werke nicht von Grund an aufeinander abgestimmt sind?

In der Ausstellung sind die Künstlerinnen des SALOON Dresden aufgefordert, ohne gemeinsame Absprache und ohne kuratorische Vorgaben, nacheinander den Raum in Ergänzung zu bereits Installiertem zu bespielen. Ob ein vorausgewähltes Werk, eine Werkgruppe oder die installative Reaktion vor Ort: Per Losverfahren kommt alle zwei Stunden eine neue künstlerische Position hinzu. Die Frage nach
Verortung des Selbst im Kollektiv, aber auch der Kunst im Raum, in Beziehung zueinander, provokativ und kommunikativ, steht im Fokus. Alle Schritte werden von Maxi Wollner und Gyde Becker filmisch dokumentiert.

Im Austausch mit den Theoretikerinnen im Netzwerk hinterfragen die Protagonistinnen die Prozesse, die das Entstehen einer Ausstellung normalerweise begleiten. Wie viel wissen Künstlerinnen als Produzentinnen von ihren eigenen Arbeiten und wie viel wird von denen gesehen, die sie einordnen
und was können wir dabei voneinander mitnehmen? – Ein Experiment.

Agierende: Anne Brandt, Anne-Cathrin Brenner, Nina Fischäss, U. Susanne Buchart, Nadine Glas, Maxi Wollner, Viktoria Graf, Cornelia Hammans, Wiebke Hermann, Victoria Hilsberg, Mame Innete, Maren Marzilger, Karin Kopka-Musch, Viktoria Kurnicki, Gyde Becker, Theresa Rothe, Johanna Seidel, Lisa Wölfel, Helena Zubler

SALOON: Der SALOON ist ein Netzwerk für Frauen der Kunstszene. Neben Kuratorinnen und Künstlerinnen finden sich Journalistinnen sowie Frauen, die in Galerien, Museen und Universitäten arbeiten. Das Ziel des Netzwerkes ist die Sichtbarkeit weiblicher Protagonisten der Kunstszene zu stärken
sowie neue Projekte, Ausstellungen oder andere Formen der Zusammenarbeit zu initiieren. Gegründet wurde der SALOON 2012 von Tina Sauerländer in Berlin. Aktuell gibt es das Netzwerk in Barcelona, Berlin, Brüssel, Hamburg, London, Paris, Prag, Tel Aviv, Wien – und seit Sommer 2019 auch in Dresden.

15.05.–20.06.2020 OPEN (CLOSED) 27/4

Eric Beier, Robert Czolkoß, Sol Namgung

Die Ausstellung OPEN (CLOSED) 24/7 verweist bereits durch ihren Titel auf die aktuelle Situation der Ausgangssperre und ihrer Lockerungen in Zeiten von
Covid 19.
The show must go on! – Auch in der Galerie der Alten Feuerwache Loschwitz. Jedoch dürfen die Rezipient*innen die Ausstellungsräume nicht betreten.
Dadurch entsteht für das Konzipieren der drei Positionen eine besondere Situation. Die großen Tore der Galerie, bleiben Tag und Nacht während der Laufzeit der Ausstellung geöffnet. Die Glasfronten werden zur Spielfläche in denen die Kunstwerke agieren. Da es sich bei den ausgewählten Positionen um Studierende der HfbK Dresden handelt, mag es umso reizvoller sein, sich in diesen Zeiten des Social Distancing aufeinander zu beziehen. 

In einer Nacht- und Nebelaktion öffnen sich die Tore – im kleinen Kreis, mit Abstand zum Gegenstand. Eine offizielle Eröffnung darf es nicht geben.

Kuration U. Susanne Buchart

Hier geht es zum Galerie-Rundgang.

09.04.–09.05.2020 PATTERNS OF WORK // Internationales Posterprojekt

PATTERNS OF WORK

Arbeit gehört zum Alltag im globalen Selbstverständnis. Was aber, wenn sich ein künstlerischer Blick auf der Suche nach einzelnen Mustern dieser Thematik mit Sinn für Ironie, Inspiration oder Philosophie widmet? Das Ergebnis zeigt die aktuelle (virtuelle) Ausstellung in der Alten Feuerwache. PATTERNS OF WORK knüpft dabei an das letzte erfolgreiche internationale Poster-Projekt EXERCISES WITH STONES (2018) mit neun Ausstellungen in vier Ländern und 57 Künstlern aus 17 Ländern an. Das nun schon dritte internationale Poster-Projekt der Galerie Alte Feuerwache Loschwitz Dresden, kuratiert von Holger Wendland, startet am 9. April 2020 mit Arbeiten von 50 Künstlern aus 22 Ländern und wird wiederum in einem zweijährigen Turnus durch verschiedene Galerien weltweit reisen. Unsere Partner aus Japan „Local Ship“ in Kyoto haben die Teilnahme wieder zugesagt. Galerien und Kunsträume wie die Alte Bäckerei in Großhennersdorf, die ART FACTORY FLOX in Kirschau sowie Locations in Weißwasser haben Interesse an einer Ausstellung angemeldet. Weitere Ausstellungsräume sind im Visier der Organisation.

Begleitet wird das Projekt PATTERNS OF WORK von den Klängen der Komposition AGGRETnEUROPE – WoldWideWorknoise von Robert Zeißig, die gemeinsam mit Eric Heyde technisch umgesetzt wurde: Leise Naturaufnahmen, das Rauschen eines Computerarbeitsplatzes, die Geschäftigkeit eines Beratungszentrums, das Lärmen einer Schleifmaschine –  über 30 Tonaufnahmen von Arbeit aus aller Welt sind Grundlage dieser Komposition. Inspiriert durch das Werk des sowjetischen Filmemachers und Fieldrecording-Pioniers Dziga Vertov begleiten diese Klänge die virtuellen Besucher nun in die unterschiedlichsten Arbeitswelten.

Andreas Kittelmann, Patterns Of Work, Digitaldruck, 40 x 60,9 cm
Hier geht es zum Galerie-Rundgang.

16.03.–02.04.2020 DRESDEN RESIDENTS 2020 #1

Eröffnung: 16.03.2020 / 20:00 Uhr entfällt
Es spricht: Dr. David Klein, Leiter Amt für Kultur und Denkmalschutz, Landeshauptstadt Dresden & Detlef Schweiger mit der Einführung ins grafische Werk

Cornel Entfellner, Frieder Falk und Beata Filipowicz

Im diesem März zeigt die Alte Feuerwache Loschwitz im Rahmen des Austauschprogramms „Dresden Residents“ Positionen von Cornel Entfellner, Frieder Falk und Beata Filipowicz. Organisiert in Zusammenarbeit mit der Grafikwerkstatt Dresden und gefördert durch das Amt für Kultur und Denkmalschutz präsentiert die Galerie Werke der vier Künstler*innen aus Salzburg, Hamburg und Breslau parallel zu ihrem Arbeitsaufenthalt in der Grafikwerkstatt.

Cornel Entfellner, aus der Serie Erinnerungen und Rückstände, Lithographie & Linolschnitt, ca. 44 x 50 cm, IV/VII

Der Salzburger Künstler Cornel Entfellner hinterfragt in seiner Kunst die Gültigkeit von Wahrnehmungsmustern, von Gesetzmäßigkeiten und eingelernten Blickwinkeln. Er verschiebt Narrative und erweitert soziale Strukturen. Die Sprache der Kunst provoziert für ihn verschiedene Blickwinkel und zeigt eine neue Möglichkeit der Betrachtung der Welt. Eine soziale Begegnung zwischen Reden und Zuhören. – Jeder Moment enthält Erzählungen.

Frieder Falk, Ein Riss geht durch die Mitte, Pigmentfineliner 0.05, 65 x 50 cm

Es ist bei Frieder Falk vor allem die Zeichnung, in der er den Raum abtastet. Linie neben Linie neben Linie neben Linie neben Linie… Ob in der Freihandzeichnung oder mithilfe von Lineal und Zirkel, jede Linie ist eine Abfolge der Vorherigen, aus der einen ergeben sich Konsequenzen für die nächste. Der Künstler strebt nach Nähe – mal unregelmäßig und mal monoton und meditativ. Er provoziert optische Effekte, eine Fläche wirkt räumlich, topographisch oder folgt einer konzeptionellen Strenge, wird zur Serie.

Beata Filipowicz, Street II, Ätzradierung und Chine-Collé, 35 x 68 cm

Beata Filipowicz lebt und arbeitet in Breslau. Ihre Werke sind eine Synthese aus Malerei und Druckgrafik in Kombination mit einem experimentellen, objekthaften Umgang mit Papier. Geleitet wird der künstlerische Prozess von Intuition, Vorstellung und Zufall. Das finale druckgraphische Werk zeigt Bewunderung für Strukturen, erkundet Phänomene des Lebens aus universeller und persönlicher Perspektive und wird so zur poetischen Metapher einer philosophischen Idee der konstanten Veränderung.

Hier geht es zum Rundgang durch die Ausstellung!